Landratsamt Landsberg am Lech „Am Penzinger Feld“
nichtoffener städtebaulicher / landschaftsplanerischer Wettbewerb, 2. Platz
mit Hummel Kraus Architekten und Stadtplaner, Hahn Wensch Architekten und Stadtplaner Felix Salazar
April 2019
LANDSCHAFTSKONZEPT
Der städtebauliche Entwurf wird aus der Landschaft und ihrer Struktur abgeleitet. Dabei spielt die Felderlandschaft des Landsberger Ostens eine wesentliche Rolle. Doch auch die vorrangig im Süden und Westen vorzufindenden Gehölzstrukturen werden aufgegriffen und in Form von Waldfragmenten mit der städtebaulichen Entwicklung verwoben. So entsteht ein starkes Freiraumgerüst, das die bauliche Entwicklung aufnimmt und verschiedene Funktionen erfüllt:
Ortsrand: Aus der Sicht des Autofahrers, der sich der Stadt entlang der Autobahn A96 von Osten nähert oder an ihr vorbeifährt, lösen die Sequenzen von Waldfragmenten und Erdkeilen die Monotonie auf. Kurze Blickfenster zwischen den Elementen lassen dahinter die Stadt und in der Ferne die Alpen erahnen.
Diese Sequenzen machen auch den Weg für Spaziergänger und Radfahrer abwechslungsreich, lenken sie doch den Blick ab von der vorbeiführenden Autobahn und bieten unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten und Landschaftserlebnisse. So können die südorientierten Erdkeile als Liegefläche oder Rodelhügel genutzt werden, in den Waldfragmenten gibt es Naturbeobachtung oder Abenteuerspiel.
Zudem dienen die Waldfragmente als wichtiges Element, um den starken Wind, der in NW-SO-Richtung über die flachen Felder fegt, abzuschwächen und bietet so dem zwischen Bebauung und Autobahn verlaufenden, neuen Landschaftspark Schutz.
Grünzug: Der in Ost-West-Richtung verlaufende Grünzug bildet die zentrale Freiraumachse innerhalb des neuen Gewerbegebietes und bietet Raum für erholungsuchende Fahrradfahrer, Besucher und Arbeiter. Im Osten fängt er die sich um das Gebiet ziehende fragmentierte Landschaft auf und führt am Landratsamt vorbei, den bestehenden Grünzug am Penzinger Feld eingliedernd, weiter Richtung Westen.