HOLZNER-HAUS BAD TÖLZ


Bad Tölz
Realisierungsprojekt
mit LAUBENDERARCHITEKTUR, Bad Heilbrunn
2019 - 2022

beauftragte Leistungsphasen: 1-9


Im Zuge des Neubaus des Wohngebäudes an der Königsdorfer Straße 79 sollen die Freianlagen umgestaltet werden, um den neuen Nutzeranforderungen gerecht werden zu können. Insbesondere Stellplätze, Spielflächen für Kinder, sowie ein gemeinsamer Treffpunkt, der das nachbarschaftliche Beisammensein fördert, stehen dabei im Vordergrund.
Die Freiflächen lassen sich in 3 Zonen gliedern: Stellplatzanlage, zentraler Gemeinschaftsgarten und extensiv genutzte Gartenbereiche.
Die Stellplatzanlage wird gemäß Stellplatzsatzung mit 25 Stellplätzen (davon ein behindertengerechter Stellplatz) und ausreichend heimischen Laubbäumen gestaltet. Bedingt durch den beengten Raum werden die Bäume in Baumscheiben gepflanzt und die Stämme durch ein Gitter gegen Anfahren geschützt. Zur Königsdorfer Straße hin schließen die Stellflächen mit einer Hainbuchenhecke ab, sodass die Einblicke von außen reduziert werden und auch die parkenden Autos, von der Straße aus gesehen, in den Hintergrund treten. Die Bestandsbäume an der östlichen Grundstücksgrenze sollen erhalten werden. Weiterhin befindet sich in der nordöstlichen Grundstücksecke eine Sammelstelle für Grüngut. Die Aufstellflächen für Mülltonnen (an den Tagen der Leerung) sind im Bereich der Einfahrt verortet. Die Oberflächen bestehen aus Betonstein im Bereich der Fahrbahn, die Stellplätze selbst sind aus Rasenpflaster zur Reduzierung des Oberflächenwasserabflusses.
Zum Garten hin bieten Hecken partiell eine visuelle Trennung. Auch das zwischen den Wohngebäuden verortete Müllhäuschen dient neben seiner eigentlichen Funktion auch als Sichtschutz von außen. Sein Dach wird extensiv begrünt. Der Zugangsbereich zum Bestandsgebäude bleibt in seiner Gestaltung erhalten, wird aber um eine Stellfläche für Fahrräder geringfügig erweitert. Der Zugang zum Neubau verläuft als barrierefreie Rampe begleitet von einer Pflanzfläche entlang der Fassade.Weitere Fahrradstellplätze befinden sich im Bereich des Müllhäuschens und neben dem Eingang zum Neubau. Durch den höher liegenden Eingangsbereich ergibt sich ein Höhensprung zum Garten hin, der in Form einer grünen Böschung mit integrierten Sitzkanten überwunden wird. Hier entsteht die zentrale Gemeinschaftsterrasse aus wassergebundener Decke, die durch eine Pflanzfläche zum Bestandsbau hin eingefasst wird. Der Garten ist entweder durch eine Rampe am Müllhäuschen oder über eine Treppe in Verlängerung des Zugangsweges erreichbar. Schrittplatten in Verlängerung des Zugangsweges führen weiter vorbei am Spielbereich zur bestehenden Hangkante, wo ein Apfelbaumbaum den Blick einfängt und zum Ernten einlädt. Von hier lässt sich der Spielbereich überblicken, der neben dem Sandkasten und Sitzmöglichkeiten auch eine in den Hang integrierte Rutsche mit Aufstiegsrampe, sowie ein Wipptier für Kleinkinder aufweist.
Die bestehende Hangkante bleibt weitestgehend unberührt. Die restlichen Gartenzonen, insbesondere im Westen, werden zurückhaltend als Rasenflächen gestaltet und bieten Raum für individuelle Aneignung und freies Spiel. Hier wird ein weiterer Apfelbaum gepflanzt, der die Lücke zwischen der Bestandsvegetation und den neuen Bäumen an den Stellplätzen schließt.
Im Gemeinschaftsgarten bieten Prunus avium „Plena“, Amelanchier lamarckii und Spiraea japonica „Little Princess“ nicht nur schöne Blühaspekte und buntes Herbstlaub, sondern dienen auch als Vogelnährgehölze bzw. Bienenweide. Johannisbeersträucher zwischen Terrasse und Bestandsgebäude bieten nicht nur Kindern eine Gelegenheit zum Naschen.